Kopf hoch!

Anspannung. Gereiztheit. Verunsicherung. Das Sachbuch zu den vorherrschenden Gefühlen unserer Zeit. 

Was können wir tun, um uns angesichts drohender Erwartungen im Leben sicher zu fühlen und Zuversicht zu gewinnen? 
  • "Dieses Buch meines geschätzten Freundes Volker Busch macht Mut die Welt, unsere Gegenwart, sowie den Ausblick in die Zukunft realistisch- zuversichtlich zu sehen. Volker und ich sind uns oft begegnet, seine Vorträge und Bücher begeistern mich immer wieder, bringen mich zum Nachdenken und lehren mich zuversichtlich durchs Leben zu gehen..."
     

    Johann Lafer (Starkoch und Unternehmer)

  • "Wenn der Blues zu mir kommt, nehm ich dieses Buch zur Hand und es ist so, als nähme mir jemand eine schwere Decke von Kopf. Volker Busch liefert hier Wege aus dem Gedankenkarussell, liefert spannende Fakten und Anekdoten, er bringt meine Wellen wieder auf eine Länge und zeigt entwaffnend auf, welche wichtige Rolle Humor in unserem Leben spielt! Genau nach meinem Motto: Albernheit verhindert den Ernst der Lage. Und wenn selbst schon alles geschrieben wäre, aber dieses Buch hat die Welt noch gebraucht!"
     
    Willy Astor (Kabarettist und Musiker)
  • „Es gibt Tage, da würde ich mich gerne schlafen legen und erst wieder aufwachen, wenn die Probleme unserer Zeit gelöst sind. Der Haken an der Idee: dann ändert sich gar nichts. Volker Busch zeigt uns, dass wir definitiv mehr können als wir denken. Mehr Hirn wagen und dieses Buch lesen…“
     
    Sabine Heinrich, TV- und Radiomoderatorin)
  • "Dieses Buch meines geschätzten Freundes Volker Busch macht Mut die Welt, unsere Gegenwart, sowie den Ausblick in die Zukunft realistisch- zuversichtlich zu sehen. Volker und ich sind uns oft begegnet, seine Vorträge und Bücher begeistern mich immer wieder, bringen mich zum Nachdenken und lehren mich zuversichtlich durchs Leben zu gehen..."
     

    Johann Lafer (Starkoch und Unternehmer)

  • "Wenn der Blues zu mir kommt, nehm ich dieses Buch zur Hand und es ist so, als nähme mir jemand eine schwere Decke von Kopf. Volker Busch liefert hier Wege aus dem Gedankenkarussell, liefert spannende Fakten und Anekdoten, er bringt meine Wellen wieder auf eine Länge und zeigt entwaffnend auf, welche wichtige Rolle Humor in unserem Leben spielt! Genau nach meinem Motto: Albernheit verhindert den Ernst der Lage. Und wenn selbst schon alles geschrieben wäre, aber dieses Buch hat die Welt noch gebraucht!"
     
    Willy Astor (Kabarettist und Musiker)
  • „Es gibt Tage, da würde ich mich gerne schlafen legen und erst wieder aufwachen, wenn die Probleme unserer Zeit gelöst sind. Der Haken an der Idee: dann ändert sich gar nichts. Volker Busch zeigt uns, dass wir definitiv mehr können als wir denken. Mehr Hirn wagen und dieses Buch lesen…“
     
    Sabine Heinrich, TV- und Radiomoderatorin)

Überreizt?

Fühlen Sie sich aktuell angespannt und verunsichert? Können Sie abends den Kopf nicht ausschalten, weil Sie viel grübeln? Machen Sie sich Sorgen über die Zukunft? Regt Sie der ständige Streit in Politik, Medien und sozialen Netzwerken und die unablässige Flut negativer Nachrichten auf? Erleben Sie sich als reizbarer, dünnhäutiger und rascher "genervt"? Können Sie den Lärm der Welt kaum noch ertragen, und möchten sich am liebsten zurückziehen? Haben Sie das Gefühl, dass Leichtigkeit und Lockerheit verloren gegangen sind?

Dann seien Sie ganz herzlich zu diesem Buch willkommen! 
Ich begleite Sie auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit, Frohsinn und Zuversicht, in einer Welt, in der gerade vieles etwas "ver-rückt" scheint.
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Zusammenfassung

In seinem neuen Buch zeigt der Bestseller-Autor, Neurologe, Psychiater und Wissenschaftler Prof. Dr. Volker Busch, welche Faktoren uns aktuell psychisch belasten. 

Unsere Psyche wird heute von ein paar speziellen Krankheitserregern befallen, die den Geist infizieren und das Denken vergiften. Zu ihnen gehören depressive Gedanken, die uns ins Grübeln bringen, pessimistische Zukunftsprognosen, die Ängste verursachen, aber auch Lügen und schlechte Nachrichten, die uns aufwühlen und aufregen.

Der Neuromediziner verrät Ihnen, wie Sie Ihr mentales Immunsystem schützen und stärken. Sie erfahren, wie Sie sich auch in Zeiten von Ungewissheit wieder sicher fühlen, wie Sie sich vor negativen Nachrichten schützen, wie Sie kreisende Gedanken im Kopf unterbrechen, wie Sie zu Leichtigkeit und Lockerheit zurückfinden und wie Sie Zuversicht für die Zukunft gewinnen.

KOPF HOCH! enthält spannende neurowissenschaftliche Hintergründe, bewegende Geschichten, viel Humor und eine Menge konkreter Tipps und kleiner Experimente, die Sie im Alltag mental stark machen und gesund halten in diesen herausfordernden Zeiten.

Prof. Dr. Volker Busch - Kopf frei!

DAS IST EINE LESEPROBE AUS VERSCHIEDENEN KAPTITELN

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5

Sicherer werden – wie wir die Ungewissheit besser tolerieren

Stellen Sie sich vor, Sie lebten noch im Jahr 1993 und ein junger Mann, nennen wir ihn Marty, landet mit einem DeLorean mitten in Ihrem Garten. Er erzählt Ihnen, er sei 30 Jahre aus der Zukunft zu Ihnen zurückgereist. Im Jahr 2023 leide die Welt unter den Folgen einer gerade zu Ende gegangenen Pandemie, die globale Inflation läge bei acht Prozent, die Engländer seien nicht mehr in der EU, am Rande Europas tobe ein schrecklicher Krieg, Wetterextreme hätten weltweit stark zugenommen, und selbst die ewige Königin Elisabeth II. von England winke nicht mehr aus ihrem Auto. Was würde die Vorstellung einer solchen Zukunft in Ihnen auslösen? Attraktiv klingt das nicht. Vermutlich würden Sie Marty eine große Portion Plutonium in seinen Fluxkompensator schütten und ihn mit seinem DeLorean auf Nimmerwiedersehen „Zurück in die Zukunft“ schicken. Lang lebe schließlich die Königin. Ist es nicht so?

Mittlerweile sind aber genau diese Dinge eingetreten. In vielen Bereichen erleben wir derzeit, was wir vor wenigen Jahren nicht im Entferntesten für möglich gehalten hätten. Die wirtschaftspolitischen Machtachsen verschieben sich drastisch und mit noch unabsehbaren Folgen. Über allen aktuellen Themen, wie der Zukunft der Industrie, dem Ausbau der digitalen Infrastruktur und Abbau der Bürokratie, dem Fachkräftemangel und der Migrationspolitik, der Sicherung von stabilen Renten und guter Pflege genauso wie dem Klimaschutz schweben dicke Fragezeichen. Überraschende Wendungen folgen Schlag auf Schlag, und immer wieder neue Probleme erobern die Titelseiten der Tageszeitungen. Fest steht: Das, was gestern galt, gilt heute nicht mehr, und das Morgen liegt in völligem Dunkel. In Kürze soll in unserem Land der Konsum von Marihuana in geringen Mengen legalisiert werden, vielleicht, damit wir das alles überhaupt noch aushalten. Die Welt scheint in Teilen ver-rückt zu sein. Was macht das alles mit uns?

Aber keine Sorge: Trotz Ungewissheit können wir uns sicher fühlen, wenn wir lernen, uns weniger von äußeren Gewissheiten abhängig zu machen, und stattdessen Mut zur Improvisation entwickeln. Eine spielerische und experimentelle Herangehensweise an das Leben schenkt uns nicht nur besonders kostbare und einzigartige Momente, sondern auch das Selbstvertrauen, dass wir unser Leben selbst in unklaren und unwägbaren Zeiten souverän gestalten können. Ungewissheiten lösen zwar Unsicherheit aus, aber sie setzen auch wertvolle Energie frei, die uns aufmerksam, präzise und einfallsreich macht. Unser Gehirn kommt so in einen Entdeckungs- und Problemlösungsmodus. Wer seine Schutzzonen ab und an verlässt, kann diese Energie nutzen und lernt, mit Ungewissheit besser umzugehen.

Werden Sie selbst sicher! In diesem Kapitel möchte ich Ihnen einige Maßnahmen vorstellen, mit deren Hilfe Sie Ihr mentales Immunsystem toleranter machen können, um künftig weniger allergisch auf das Ungewisse und Unbekannte zu reagieren. Dazu werde ich Ihnen zeigen, welche Vorteile die Ungewissheit haben kann, und wie Sie die Energie, die Ihnen Ihr Gehirn in Situationen einer leichten Unsicherheit schenkt, sinnvoll nutzen können. Sie werden sehen: Ein paar kleinere Risiken machen das Leben bunt und unsere Psyche stark. Und im besten Fall werden Sie erkennen, dass Sie sicherer werden, weil Sie aufhören, ständig nach Gewissheit zu suchen.



"Der leistungsfähigste Motor im Gehirn ist die Störung." 



Leseprobe / Ausschnitt:

„Ich hatte einmal einen Galeristen als Klienten. Er handelte mit Gemälden und verhalf den Künstlern über eigene Ausstellungen zu einer höheren Sichtbarkeit und Bekanntheit. Er erzählte mir, dass sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Maler oft gar nicht so sehr in ihren technischen Fertigkeiten unterscheiden würden, sondern vielmehr in ihrer Herangehensweise. Einen konventionellen Maler erkenne man an mehr oder weniger festen Vorstellungen, die er bereits im Vorfeld von seinem Bild habe. Mit diesen Erwartungen würde er sein Werk beginnen und seinen Erfolg im Nachhinein an ihnen messen. Ein wirklich origineller Künstler dagegen zeichne sich dadurch aus, dass er beim Malen ohne solche Vorstellungen beginne und sich treiben ließe. Natürlich gäbe es ein grob umrissenes Ziel, aber was bei dem Kunstwerk konkret herauskomme, sei ungewiss. Bei jedem einzelnen Schritt stünde der Maler im improvisatorischen Austausch mit sich selbst und reagiere auf unerwartete Eingebungen. So entwickele sich ein einzigartiges Bild, das seine Betrachter verzaubere.

Ein improvisiertes Gemälde lässt erstaunliche Parallelen mit einem gelingenden Leben erkennen. Beides entsteht nicht nach einem vorab erstellten Masterplan. Grobe Strukturen mögen durch ein paar Ziele vorgegeben und durch ein paar Strategien verfolgt werden. Doch die liebevollen und feinen Details werden erst durch das spielerische und mutige Ausprobieren ausgestaltet. Improvisieren erfüllt damit zwei wichtige Funktionen. Es schult uns im Umgang mit dem Unwägbaren und Unvorhergesehenen – und gleichzeitig setzt es jene Farbkleckse, die unser Leben bunt und originell machen…“

Das Gute finden – wie wir uns vor dem Negativen schützen

Die Menge an Informationen, die auf uns einprasselt, ist enorm. Mit nur einer Tageszeitung nehmen wir heute bereits mehr Informationen auf, als ein Bauer im 17. Jahrhundert sein ganzes Leben bekam. Das alles hat ohne jeden Zweifel eine Menge Vorteile, denn Nachrichten informieren über das Weltgeschehen, liefern Antworten auf wichtige Fragen, sie unterhalten uns und bringen neue Ideen. Aber auf die Dauer geht die emotionale Distanz im fortwährenden Konsum verloren. In einer medialen Informationsgesellschaft kann uns die permanente „Infusion“ des Negativen psychisch stark belasten und irgendwann regelrecht krank machen – weil wir uns mit heimtückischen Erregern infizieren.

Aber die gute Nachricht lautet: Wir können unser mentales Immunsystem im Umgang mit Informationen und Nachrichten schützen und gleichzeitig stärken, indem wir nur die Informationen nutzen, die wir wirklich brauchen; indem wir uns gegen Falschinformationen und Lügen immunisieren; indem wir unsere Aufmerksamkeit auf die guten Dinge im Leben lenken und unsere Wahrnehmung hierfür schärfen; und indem wir am Ende des Tages eine faire Bilanz ziehen und dem Negativen das Positive gegenüberstellen.

Erkälten Sie sich nicht mit dem Schlechten! Im diesem Kapitel möchte ich Ihnen ein paar Möglichkeiten vorstellen, mit denen Sie Ihr mentales Immunsystem vor einer gefährlichen Ansteckung mit negativen Info-Viren schützen, sich aber gleichzeitig auch für eine künftige Auseinandersetzung mit ihnen stärken können. Sie werden erfahren, wie Sie zu einem strengen Türsteher für Ihr Gehirn werden, der nicht alles hineinlässt, was draußen anklopft. Ich stelle Ihnen außerdem die beste aller Impfungen vor, die Sie gegen den Blödsinn und die Falschmeldungen um Sie herum immunisieren wird. Ich verrate Ihnen außerdem, wie Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder besser auf das Gute ausrichten können – in einer Welt, die gefühlt alles schlecht redet.



"Die gefährlichsten Krankheitserreger infizieren heute nicht unsere Lunge, sondern unser Denken und Fühlen." 



Leseprobe / Ausschnitt:

„Falls Sie während eines Besuchs in der wunderschönen Stadt Prag am Marienplatz vorbeikommen, achten Sie auf eine flackernde Laterne, die dort, unweit des alten Rathauses, unter einer Galerie über dem Fußgängerweg hängt. Zumindest tat sie dies noch, als ich mit den Recherchen zu diesem Buch begann. Die Laterne trägt den Namen Viditelnost und ist eine Idee des tschechischen Künstler Jakub Nepraš. Ihr Licht ist abhängig von der Zahl der Fake News, die zum jeweiligen Moment im Internet kursieren: Bei wenig Falschmeldungen leuchtet sie in einem sanften Gelb und strahlt relativ hell. Wird dagegen gerade besonders viel Unsinn im Netz verbreitet, wechselt ihre Farbe in ein schwach leuchtendes, dunkel-fahles Blau.

Haben Sie heute schon gelogen? Flackert die Laterne vor Ihrer Haustür? Einer Untersuchung von Timothy Levine anhand von mehr als tausend Gesprächen unter 77 Teilnehmern zufolge lügen wir im Schnitt 1,7 Mal pro Tag. Andere Untersuchungen kamen auf 2 bis 3 Mal pro Tag (Amerikanische Ex-Präsidenten sind nicht mit in die Statistik eingegangen). Wie oft im Internet unbeabsichtigt falsch informiert oder bewusst gelogen wird, kann niemand zuverlässig sagen. Zumindest bei gesundheitsbezogenen Informationen ist der Anteil an Falschaussagen relativ groß: In einer Arbeit der Universität Texas aus der Zeit vor der Pandemie zeigte sich eine durchschnittliche Rate von 20 bis 30 Prozent Fehlinformationen allein auf YouTube. Und in einer südamerikanischen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2022, die 31 Studien systematisch auswertete und besonders infektiologische Informationen in den Blick nahm, fand sich eine Rate von bis zu 28,8 Prozent Fehlinformationen. Die Fake News stifteten Verwirrung, führten zu unnötiger emotionaler Belastung oder provozierten gesundheitliche Fehlentscheidungen. Das ist es, was Nepraš mit seiner Laterne zum Ausdruck bringen wollte: Die Wahrheit erleuchtet die Umgebung und lässt uns den Weg klar erkennen. Die Lüge verdunkelt und wir verlieren die Orientierung…“

Abschalten dürfen – wie wir das Grübeln beenden und zur Ruhe kommen

Alles hat ein Ende, nur unser Denken manchmal nicht. Manche können es nicht mehr stoppen und fühlen sich am Abend regelrecht mental „verstopft“. Die Gedanken kreisen umher, und es gelingt ihnen nicht mehr, sie beiseitezuschieben oder loszuwerden. Auch die Wohnzimmercouch am Abend verhilft nicht zur erwünschten Zerstreuung. Stattdessen nehmen viele ihr Kopfkino mit ins Bett, wo es sie um ihren verdienten Schlaf bringt. Häufig sind es unbewusste Gefühle wie Unsicherheit, Scham, Selbstzweifel, Ärger und Empörung, die anhaltende Denkprozesse in Gang setzen. Gerade die negativen Gefühle verweilen vergleichsweise lange und schieben das Gedankenkarussell immer wieder aufs Neue an. Im schlimmsten Fall kommen wir ins Grübeln, bei dem sich die Gedanken um sich selbst drehen und die Lösungsorientierung verloren geht. Wir denken zwar unentwegt, können aber kaum noch handeln. Das „Zuviel-Denken“ wird einem lähmenden Gift, das unser mentales Immunsystem stark belastet.

Diese Entwicklung ist Ausdruck einer Zeit, in der unser Geist hyperproduktiv ist: Der Tag ist ein ständiges Planen, Hinterfragen, Hineinspüren, Reflektieren, Vergleichen, Bewerten, Prüfen, Entscheiden, Zweifeln und Befürchten. Es gibt kaum eine freie Minute, an der wir nicht irgendetwas denken oder fühlen (sollen). Folglich gelingt das Abschalten immer schlechter: Jedem dritten Beschäftigten in Deutschland fällt es schwer, in der Freizeit berufliche Gedanken loszulassen. Aber auch in einer kompliziert gewordenen Welt dürfen wir das Kopfkino unterbrechen und unsere Probleme gelegentlich auf mental gesunde Weise vergessen.

Lernen Sie richtig abzuschalten! In diesem Kapitel lade ich Sie zu einer „Gedanken-Detox-Behandlung“ ein. Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie mithilfe einiger Techniken ständiges Grübeln unterbrechen und sich selbst dabei auf eine gesunde Weise vergessen. Sie erfahren, wie Sie sich richtig ablenken, durch welche Tätigkeiten Sie die Welt um sich herum vergessen können und wie Sie unliebsame Gedanken zur Seite schieben. Entdecken Sie die wirkungsvollsten Abschaltknöpfe. Danach lade ich Sie zum Staunen über die Natur ein und ich verrate Ihnen, warum sie so heilsam für unseren Geist ist und unsere Gedanken so verlässlich entgiftet. Die Mutigen unter Ihnen bitte ich anschließend, den größtmöglichen Denkabstand einzunehmen, den es überhaupt gibt, nämlich den zu sich selbst.



"Grübeln ist kognitiv lähmendes Gift. Wie Botox, man sieht nur nicht jünger aus." 



Leseprobe / Ausschnitt:

„Stellen Sie sich vor, Sie sähen das erste Mal in Ihrem Leben ein Fußballspiel. Der Mensch, der die Kamera führt, fokussiert dabei ausschließlich den Schiedsrichter, das heißt der Bildausschnitt ist so eng, dass Sie immer nur den Unparteiischen sehen, dagegen keine Spieler, kein Tor und keinen Platz. Was würden Sie zu Gesicht bekommen? Sie sähen eine Person, die in schwarzen Kniestrümpfen über eine Wiese rennt, auf einer Trillerpfeife herumkaut und eine Dose Haarschaum am Gürtel trägt. Sie hetzt hakenschlagend über den Platz, teilweise rückwärts, und ändert ständig die Laufrichtung. Darüber hinaus greift dieser offensichtlich orientierungslose Mensch mit eigenwilligem Kleidungsgeschmack gelegentlich in die Hemdtasche und hält bunte Karten in die Luft. Und ab und an sprüht er verschwenderische Mengen Schaumfestiger auf das Gras. Ganz ehrlich: Wenn Sie über Fußball nur wüssten, was Sie in diesem engen Bildausschnitt sehen, würden Sie der Person vermutlich eine eklatante Verhaltensauffälligkeit attestieren, richtig? Natürlich wäre Ihre Beurteilung völlig unangemessen, denn es fehlt schließlich der Kontext. In der Nahaufnahme wirkte der Schiedsrichter absonderlich, doch wenn der Kameramensch etwas herausgezoomt hätte, wären seine Rolle und sein Verhalten verständlich geworden (inklusive des Schaumfestigers).

Unser Blick auf Probleme hat meist ebenfalls einen viel zu kleinen Bildwinkel. Wir zoomen zu stark heran und konzentrieren uns auf einen klitzekleinen Ausschnitt. Der enge Bildausschnitt führt zu einer verzerrten und möglicherweise falschen Wahrnehmung der Gesamtsituation. Gerade eine selbstbezogene Problemschau vernachlässigt oft den größeren Zusammenhang. Mit mehr Abstand erweitert sich der Bildausschnitt und wir sehen eine Angelegenheit „ganzheitlicher“. Eine größere Übersicht verschafft eine bessere Einsicht…“

Heiter bleiben – wie wir Humor und Leichtigkeit entwickeln

Lachen bewirkt bekanntlich viel Gutes in Kopf und Körper, unter anderem eine Schmerzhemmung und eine Immunstärkung. Wir lachen jedoch immer weniger, wie Studien zeigen. Zumindest scheint die Leichtigkeit und Lockerheit verloren zu gehen, mit der wir dem Leben heute begegnen. Viele wirken deutlich gestresster und fahren schneller aus der Haut. Darüber hinaus entzünden sie sich an Kleinigkeiten und reagieren dünnhäutig und aufbrausend. Sie sind rasch empört und geraten in eine emotionale Wallung oder einen aggressiven Kampfmodus. Die Zündschnur ist kurz und die emotionalen Explosionen gewaltig. Platz für eine heitere Gelassenheit oder ein gütiges Hinweglächeln gibt es da nicht mehr.

Humor ist systemrelevant! In diesem Kapitel möchte ich Ihnen deshalb ein paar „lächerliche“ Methoden vorstellen, die unser mentales Immunsystem auf eine ganz besondere Weise stärken. Sie erfahren, warum Humor die nebenwirkungsärmste Form der Medizin ist. Humor kann Entzündungen abheilen und die psychische Wundheilung beschleunigen. Ich verrate Ihnen, wann Lachen hilft – und wann nicht. Außerdem sprechen wir über Komik, Satire und Selbstironie. Sie senken zuverlässig unseren Aggressionslevel und schwächen Gefühle der Empörung ab, weil sie sich wie eine Salbe auf unsere entzündeten und überreizten Wunden legen. Zum Schluss stelle ich Ihnen ein paar effektive Strategien vor, die Ihnen dabei helfen, heiterer und lockerer durchs Leben zu gehen. Und gemeinsam lachen werden wir auch, auch wenn der ein oder andere Scherz etwas bissig sein wird. Aber Humor darf das. Und er muss es auch, da er nur dann entwickelt er seine Kraft. Laut einer alten Psychiaterregel gibt es drei Zustände, in denen alles erlaubt ist: Die Psychose, der Schlaf – und der Humor. Sind Sie bereit für die Anwendung?



"Das Problem ist nicht, wenn im Leben eine Schraube locker ist. Viel schlimmer ist, wenn sie zu fest sitzt!" 



Leseprobe / Ausschnitt:

Das Lachen muss „echt“ sein. Das Hochziehen der Mundwinkel reicht nicht, auch wenn ein vielfach zitiertes Experiment aus dem Jahr 1988 dies zunächst nahelegt: In einer Untersuchung der Universität Mannheim sollten Probanden damals auf einen Stift beißen und damit ein Lachen simulieren. Als man ihnen anschließend Cartoons vorlegte, fanden sie diese lustiger, als wenn sie zuvor einen neutralen oder traurigen Gesichtsausdruck hatten. Die Arbeit wird bis heute recht unkritisch als Beleg dafür verwendet, dass auch ein künstliches Lachen Menschen in eine positive Stimmung versetzen kann. Der physiologische Zusammenhang zwischen Motorik und Gefühl ist grundsätzlich nicht vollständig falsch: Basierend auf einer alten Theorie des amerikanischen Psychologen William James und des dänischen Physiologen Carl Lange geht man in der Emotionsforschung heute davon aus, dass Gefühle einer körperlichen Reaktion folgen oder durch diese verstärkt werden können. So mag etwa das Weinen die Empfindung von Traurigkeit unterstützen, und Schmetterlinge im Bauch können unsere Verliebtheit verstärken. Aber allzu groß ist der körperliche Einfluss auf unsere Gefühle nicht. Aus dem oben genannten Studienbefund abzuleiten, dass die Stimmung steigt, wenn man einen Stift im Mund hält, ist Unfug.

Dennoch wird es gerne so propagiert. Auf einem unfreiwilligen Seminar wurde ich jüngst Zeuge, wie ein Trainer seinen Teilnehmern Folgendes empfahl: „Wenn Sie schlecht drauf sind, ziehen Sie sich auf die Toilette zurück, lächeln Sie 5 Minuten mit einem Stift im Mund, und atmen Sie tief. Es wird Ihnen so gleich besser gehen…“ Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, denn dann hätten wir in Deutschland vermutlich kein Heiterkeitsproblem, allenfalls einen höheren Verbrauch an Stiften. Natürlich spricht nichts dagegen, auf dem WC Gesichtsmuskelübungen zu machen – sei es mit oder ohne Kugelschreiber zwischen den Zähnen. Vielleicht kann es sogar dabei helfen, die ein oder andere Verstopfung zu lösen. Aber ein künstliches Lachen wird Ihre Stimmung kaum verbessern, wenn es nicht von einem entsprechend heiteren Gedanken verursacht und innerlich empfunden wird. Umgekehrt kann man durch eine motorische, aber affektfreie Bewegung negative Gefühle nicht einfach loswerden. Und man kann sie auch nicht einfach wegatmen (eine Toilette erscheint mir im Übrigen auch ein denkbar schlechter Ort hierfür zu sein).

Fall Sie mir nicht glauben, probieren Sie es bitte selbst aus. Sobald Sie die viele Arbeit am Schreibtisch herunterzieht, oder Sie sich über irgendjemand aufgeregt und empört haben, schieben Sie sich einen Stift quer zwischen Ober- und Unterkiefer und bleiben still sitzen. Spüren Sie nach 15 Minuten ehrlich in sich hinein: Sind Sie nun besser gelaunt? Vermutlich haben es allenfalls Ihre Kollegen komisch gefunden. Aber das wäre ja auch schon was…“

Zuversicht wagen – wie wir unsere Ängste bewältigen, um die Zukunft zu

In Zeiten tiefgreifender Veränderungen und gesellschaftlicher Umbrüche wird Zukunft zu einem Mysterium. Viele empfinden sie aktuell als etwas Schicksalhaftes und unheilvoll Drohendes. Sie wird deutlich weniger mit Möglichkeiten, Chancen und Verbesserungen assoziiert, als mit Risiken, Niedergang und dem „Ende“. Das sind wir nicht gewohnt, denn in Zeiten von Sicherheit und Wohlstand waren Zukunftssorgen für die meisten von uns nicht notwendig. Jetzt müssen wir uns mit drohenden Entwicklungen im viel stärkeren Maß auseinandersetzen.

Angst sollten wir unbedingt vermeiden, denn sie verengt die Wahrnehmung und versetzt unser Gehirn in den Überlebensmodus. Sie reduziert Verhaltensspielräume und kann im schlimmsten Fall handlungslähmend sein. Etwas Unsicherheit ist dagegen weit weniger schlimm, denn sie versetzt unser Gehirn in einen Entdeckermodus, weitet die Wahrnehmung und regt zum Ausprobieren an. Wir kommen in Aufbruchstimmung. Angst macht defensiv, Unsicherheit macht proaktiv.

Lassen Sie sich nicht verrückt machen! In diesem Kapitel möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie sich vor der Angst schützen können, indem Sie ihr mit Besonnenheit und Sachverstand entgegentreten. Sie können Ihre Ängste mit einer mächtigen Waffe verkleinern und ein paar falsche Zukunftsprognosen entschärfen. Darüber hinaus verrate ich Ihnen, wie Sie sich aus dem Klammergriff täglicher Sorgen befreien können. Zusammen gewinnen wir Zuversicht in diesen schweren Zeiten. Sie werden sehen, dass dies weniger von den richtigen Gedanken abhängt, als vielmehr von dem, was man tut. Möglicherweise werden Sie überrascht sein, wenn Sie lesen, dass Sie dafür kein Optimist zu sein brauchen – entscheidender ist etwas anderes. Sie werden sehen: Wenn wir uns auf das Mögliche konzentrieren und in kleinen Schritten voranschreiten, kommt die Zukunft meist besser, als man denkt.



"Im Leben ist ein klarer Blick auf die Welt meist wichtiger als die Farbe, in der wir sie uns malen." 



Leseprobe / Ausschnitt:

„In der renommierten Fachzeitschrift Science erschien vor einiger Zeit ein Artikel mit der Überschrift: „Godzilla wächst!“ Wissenschaftler hatten in einer Untersuchung herausgefunden, dass der berühmte Ceratosaurier im Verlauf seiner 36 Filme immer größer geworden war. Als die destruktive Hornechse im Jahr 1954 das erste Mal japanische Großstädte zerstampfte, maß sie noch rund 50 Meter. Im Jahr 2019 war sie schon knapp 120 Meter groß. Damit vollzog sich ihr Wachstum 30 Mal schneller, als man es von der Evolution erwarten würde (ein wenig Atommüll hatte hier wohl etwas nachgeholfen). Die Autoren des Fachartikels halten das Monster für eine Projektion unserer gestaltgewordenen Befürchtungen: Godzilla wächst, weil unsere Ängste wachsen.

Falsch liegen die Autoren mit ihrer Schlussfolgerung nicht: Tatsächlich nehmen in den Wohlstandsländern seit vielen Jahren Ängste und daraus resultierende mentale Belastungen zu, wie unlängst auch eine Untersuchung aus England an Studenten über den Verlauf von zwei Jahrzehnten zeigte. Die Sorgen bezogen sich auf politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Aspekte. Menschen in wohlhabenden Staaten haben dabei deutlich mehr Zukunftsängste als Menschen aus ärmeren Ländern. Möglicherweise ist dies der Fall, weil sie vergleichsweise mehr zu verlieren haben, wie eine internationale Vergleichsuntersuchung der WHU Beisheim School of Management in Vallendar unter 53 europäischen, afrikanischen und arabischen Ländern nahelegt. Gerade in Zeiten von Umbrüchen ist die Angst besonders hoch. Godzillas wachsen, wenn die Zukunft als unsicher erlebt wird. Der italienische Schriftsteller und Philosoph Antonio Gramsci schrieb einmal: „Die alte Welt liegt im Sterben. Die neue ist noch nicht geboren. Es ist die Zeit der Monster…“

"Lassen Sie den Kopf
nicht hängen, wenn
Ihnen das Wasser
bis zum Gehirn steht..."

Prof. Dr. Volker Busch

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      DER AUTOR

      Prof. Dr. Volker Busch ist seit mehr als 20 Jahren als Arzt, Wissenschaftler, Autor, Podcaster und mehrfach ausgezeichneter Vortragsredner tätig.

      Als Leiter einer neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppe an der Klinik für Psychiatrie der Universität Regensburg erforscht er die psychophysiologischen Zusammenhänge von Stress, Schmerz und Emotionen. Therapeutisch arbeitet er mit Menschen, die unter Stress, Depression, Erschöpfung oder anderen Belastungen stehen, und begleitet sie auf dem Weg zu psychischer Gesundheit, Zufriedenheit und mehr Inspiration für Beruf und Alltag.

      Sein erstes Buch Kopf frei! (Droemer, 2021) belegte monatelang Spitzenplätze auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

      Er ist zudem Host des Podcasts Gehirn Gehört.

      Im Sommer 2019 wurde ihm der CSP (Certified Speaking Professional) verliehen - die aktuell höchste international anerkannte Qualitätsauszeichnung für Vortragsredner. Im Herbst 2022 wurde er von der Rhetorik Akademie der Universität Tübingen als SPEAKER des Jahres Deutschland ausgezeichnet.
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